Triple A Verlust

12.03.2013 15:19

Ihr Dr. W. fragt sich, ob der Verlust des Triple A für Österreich wirklich so verwunderlich und überraschend ist?

 

Haben wir vergessen, dass unsere Bundesregierung einer Haftungsübernahme Österreichs im Rahmen des EFSF Schutzschirmes zur Gunsten Griechenlandes und der anderen bekannten finanzschwachen Südstadten (PIGS) in Höhe von immerhin € 22 Milliarden abgegeben hat?

 

€ 22.000.000.000,-!

 

Selbstverständlich rechnet Ihre Bank die von Ihnen abgegeben Haftungserklärungen ihrem Obligo zu, wem sonst?

 

Die durch nichts begründete Hoffnung „Die Haftung wird ohnehin nicht schlagend“ ist wohl einer der größten semantischen Widersprüche in sich:

 

Wenn die Haftung ohnehin nie schlagend werden würde, würde man sie wohl nicht brauchen.

 

Die Wahrscheinlichkeitsrechnung lehrt uns aber, dass eine von der Sicherheit abweichende Wahrscheinlichkeit immer schlagend werden muss, es ist nur eine Frage der Zeit. Siehe z.B. Fukushima…

 

Wer also selbst bis an die Nase verschuldet ist und dann auch noch großartig mit Haftungen für Drittstaaten um sich wirft, braucht sich über Downgradings nicht zu wundern.Es wird wohl nicht unser letztes gewesen sein.

 

Der Retter wurde – logisch richtig – zu Opfer, fürchtet

 

Ihr Dr. W.