Wieder eine Steueramnestie ....

12.02.2004 08:00

Wer auf ein Konto einer österreichischen Bank anonym einen Betrag auf ein spezielles Konto der Finanzverwaltung einzahlt, soll amnestiert werden! Ein paar Euro genügen allerdings nicht, es sollen mindestens 40 % der hinterzogenen Abgaben sein, damit die Straffreiheit erkauft werden kann. Die restlichen 60 % gelten als .... „nachgelassen??“ ..... „nicht entdeckt??“ .....  

Den anonymen Einzahlungsbeleg soll man dann bei der Betriebsprüfung vorlegen.

Genau genommen, ein wertvoller Beleg! Ist da eigentlich ein Wirtschaftsgut entstanden? Wie ist dieser „60 %-Bonus mit Straffreiheit“ zu bewerten? Falls es Umsatzsteuern sind, ist das ja Betriebsvermögen .... oder wird sich hier gar ein Markt, eine Art „Börse“ für ungebrauchte Wertpapiere dieser Art entwickeln?

Wird es so was auch als eine Art „second hand“ geben? Was kostet denn so etwas, unter Freunden?

Wieder einmal werden sich natürlich die Großen leichter tun, in einem schönen Konzern ist das vermutlich ein Hit ....

Müssen wir das bei der jetzigen Bilanzierung 2003 als ordentliche Steuerberater schon einplanen?

Sie sehen, Fragen über Fragen. Im Ministerium sind aber durchaus ebenfalls Realisten am Werk:

Im Budget 2004 sind unter dem Titel „Steueramnestie“ genau € 0,-- als Einnahmen geplant ....

Ihr ergebener Dr. W.!